August 2020
Zusammenarbeit von Mensch und Maschine – die Robotertechniklösungen von Yale
- Die modernen Robotertechniklösungen von Yale Europe Materials Handling passen sich an Veränderungen der Betriebsumgebung an.
- Alle fahrerlosen Stapler von Yale lassen sich mit einem Lagerverwaltungssystem verknüpfen und sind mit einem Touchscreen zur Eingabe von Anweisungen ausgestattet.
- Die Robotertechniklösungen von Yale lassen sich außerdem per Knopfdruck auf manuellen Betrieb umstellen.
Menschen und Maschinen arbeiten zusammen – sieht so die Belegschaft der Zukunft aus? In der Flurförderbranche ist diese Vorstellung bereits jetzt Wirklichkeit.
„Viele glauben, dass Robotertechniklösungen in der Logistik noch in den Kinderschuhen stecken“, sagt Ron Farr, Warehouse Solutions Manager bei Yale. „Dank der Technologien und Softwareprogramme, die Yale implementiert hat, können wir moderne fahrerlose Stapler anbieten, die sich an Veränderungen der Betriebsumgebung anpassen. Das bietet Kunden mehr Flexibilität als Lösungen, die eine spezielle Navigationsinfrastruktur erfordern.“
Wie das Fahrzeug mit seiner Umgebung interagiert
Der fahrerlose Gabelhochhubwagen mit Gegengewicht MC-1015 von YaleⓇ kann mit Paletten interagieren und in der Höhe darauf zugreifen, zum Beispiel an Förderbändern oder an Regalen mit zweiter oder dritter Ebene bis zu einer Höhe von 1,8 Metern. Das Fahrzeug erfasst über den Frontlaser die Paletten und identifiziert mit dem Barcodescanner die in den Anweisungen vorgegebene Palette.
„Die Robotertechniklösungen von Yale mit Balyos autonomer Geonavigation sind mit der neuesten Technologie zur Hinderniserkennung ausgestattet. So können die fahrerlosen Stapler situationsgerecht reagieren“, so Farr. „Sobald das Fahrzeug etwas vor sich erkennt, reduziert es reibungslos und effizient seine Geschwindigkeit, um Stopps und Aufprallereignisse zu minimieren. Bei Bedarf kommt der Stapler auch vollständig zum Stillstand.“
Ein zusätzlicher Heckscanner kommt zum Einsatz, wenn der Gabelhochhubwagen mit Gegengewicht sich mit den Gabelzinken nach vorne bewegt. Ein Vorhanglaser scannt die Räumlichkeiten auf zusätzliche oberirdische Hindernisse. Gleichzeitig bieten Seitenlaser jederzeit eine vollständige 360-Grad-Abdeckung der Umgebung.
„Darüber hinaus informiert das Fahrzeug die Umgebung über seinen Status. Dazu gibt es ein akustisches Signal aus und projiziert einen blauen LED-Punktstrahler auf den Boden, während es in Bewegung ist. Eine auf Augenhöhe angebrachte Leuchte blinkt, wenn der Stapler im Begriff ist, zu wenden. Die Leuchte blinkt schneller, während der Stapler das Wendemanöver durchführt“, so Farr weiter.
Einfache Kommunikation
Alle Stapler in der Robotertechnikproduktreihe von Yale, darunter der fahrerlose Schlepper MO50-70T und der Niederhubkommissionierer MO10-25, verfügen über einen Touchscreen zur Eingabe von Anweisungen. Außerdem lassen sich alle Stapler per Knopfdruck auf manuellen Betrieb umstellen, um Aufgaben zu erfüllen, die außerhalb der vorprogrammierten Parameter liegen.
Logistikbetriebe können via Echtzeit-Staplermanagement mit dem Fahrzeug interagieren. Die Software lässt sich in bestehende ERP- (Enterprise Resource Planning) und WMS-Systeme (Warehouse Management System) integrieren.
„Mit der Software lassen sich einzelnen Staplern Aufgaben zuweisen. Zudem lässt sich damit der Verkehrsfluss steuern. Die Robotertechniklösungen lassen sich mit verschiedenen Anlagen und Geräten im Lager verknüpfen. Beispielsweise können Förderbänder den Stapler anfordern, sobald ein Produkt abholbereit ist. Und Brandmelder können den Stapler anweisen, in einem Bereich anzuhalten, wo er Fußgänger nicht beim Verlassen des Gebäudes behindert“, sagt Farr.
„Lagermanager können das Aufladen der fahrerlosen Stapler terminieren und so von günstigeren Nachttarifen profitieren. Auf diese Weise lassen sich die Stapler der Reihe nach aufladen, sodass nicht alle Stapler gleichzeitig zur Mittagszeit die Ladestation anfahren. So haben Unternehmen die Betriebskosten und Wartungsarbeiten besser im Blick, da alles sehr vorhersehbar ist.“
Reduzierte Trainingszeit
Das Training neuer Mitarbeiter ist zeitaufwendig. Doch durch die Integrierung von Robotertechniklösungen in Anwendungen können Unternehmen die Zeit, die nötig ist, um neue Mitarbeiter auf den erforderlichen Kenntnisstand zu bringen, deutlich reduzieren.
Die Einführung automatisierter Lösungen trägt dazu bei, Mitarbeitern vorbehaltene Aufgaben zu vereinfachen und ein gemeinschaftliches Arbeitsumfeld zu fördern. Bei der Ware-zur-Person-Kommissionierung beispielsweise können sich die Mitarbeiter darauf konzentrieren, die von einem fahrerlosen Stapler aus dem Lager gebrachte Ware so schnell wie möglich zu kommissionieren und zu verpacken. Der fahrerlose Schlepper MO50-70T von Yale ermöglicht einen horizontalen Transport über kurze und lange Distanzen und bringt mehrere Einzelartikel gruppiert zu den Mitarbeitern, die sie benötigen.
Auch die restliche Infrastruktur ist vernetzt – Sensoren an Förderbändern erkennen Paletten, die sich am Ende der Fertigungslinie befinden, und fordern die fahrerlosen Stapler an, die die Paletten aufnehmen und zum nächsten Ort transportieren.
Fahrerlose Stapler sind ideal für sich wiederholende Aufgaben. Dazu zählen beispielsweise der Palettentransport im Lager sowie das Be- und Entladen. Der Niederhubkommissionierer MO25 ermöglicht einen kosteneffizienten Warenumschlag sowie einen regelmäßigen, anhaltenden und konstanten Warenfluss in Bezug auf Lagerbestückung und Transport.
„Durch Robotertechniklösungen können Mitarbeiter sich den Aufgaben widmen, für die Menschen am besten geschaffen sind“, erläutert Farr. Durch eine kollaborative Umgebung, in der Menschen neben Robotern arbeiten, werden die Stärken von Menschen und Robotern dazu genutzt, sich wiederholende Aufgaben sowie komplexere, anspruchsvollere Tätigkeiten effizienter zu gestalten. Dies schafft außerdem neue Möglichkeiten für Personen mit körperlichen Einschränkungen, die dann als wichtige Glieder im Prozess fungieren können. Ein Beispiel ist der Einsatz von fahrerlosen Staplern für den Transport von Lagerware zu den Kommissionierern, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.“
„Autonome Lösungen ermöglichen bewährte Kosteneinsparungen, indem sie die Mitarbeitereffizienz erhöhen, die Personalfluktuation reduzieren, die Lebensdauer der Ausrüstung verlängern und den Durchsatz erhöhen. Was sie jedoch wirklich als intelligente Investition auszeichnet, ist ihre Flexibilität. So werden praktische Möglichkeiten für manuelle Eingriffe geschaffen und laufende Kosten reduziert, wenn kleinere Veränderungen der Betriebsumgebung vorgenommen oder zukünftige Initiativen wie Industrie 4.0 unterstützt werden müssen“, betont Farr abschließend.
Die modernen Robotertechniklösungen von Yale lassen sich sofort in geeigneten Umgebungen einsetzen, wo sie in harmonischer Zusammenarbeit mit den Menschen zur Steigerung der Produktivität beitragen.